Es war ein sehr spannender Wettbewerb mit vielen schönen Naturgärten.
Die Jury hat jeden einzelnen Garten nach den 15 Kriterien bewertet. Nun steht das Ergebnis fest.
Im Ubstadter Wiesencafé wurden die Ergebnisse bekanntgegeben - während es draußen zur Freude aller Gärtnerinnen und Gärtner ergiebig regnete. Das gemeinsame Abschlussfoto ist deshalb leider "ins Wasser gefallen".
Herzlichen Dank allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für die Einblicke, die sie in ihre Gärten gewährt haben, sowie den Jury-Mitgliedern und allen, die zum Gelingen des 1. Naturgartenwettbewerbs in Ubstadt-Weiher beigetragen haben!!
Wir gratulieren!
Herzlichen Glückwunsch
1. Platz
Christa Martus (82,00 Punkte)
Willkommen im Paradies von Christa Martus!
Christa Martus führt ihre Gäste mit spürbarer Freude durch ihren Garten, in dem sie zusammen mit einer Schar von Hühnern und Laufenten lebt. Der Naturteich ohne Folie, nur mit Lehmabdichtung trocknet in den Sommermonaten weitgehend aus, bis auf eine Pfütze, die als Ententränke dient. Nisthilfen, Steinelemente und Resisghaufen sind mit Bedacht angelegt, ebenso die Pflanzbereiche, in denen im Sommer die gelben Korbblüten des echten Alant sowie hier und da bunt gestrichene Fahrräder herausleuchten. Die Fassaden des gemütlichen Schuppens sind mit wildem Wein begrünt - ein Paradies für Menschen, Haus- und Wildtiere!
Herzlichen Glückwunsch
2. Platz
Diana Bott (78,00 Punkte)
Der Familiengarten am Grenzgraben
Ein schmucker Seerosenteich empfängt einem, wenn man durch das Tor der Familie Bott in Weiher in den weitläufigen Garten tritt. Angelegt wurde er schon von den Eltern, die ihn auch heute noch mit bewohnen. Ein Teil des Gartens gehört den schwarzglänzenden Seidenhühnern, die Frau Bott selbst züchtet. Wenn es den Großeltern im vorderen Gartenteil zu laut wird, ziehen sie sich in eine gemütliche Laube ganz hinten im Garten am Feldrand zurück. Vielfältige Nutz- und ZIerpflanzen säumen den Weg dorthin, die mit dem eigenen Kompost bestens versorgt sind. Aus der angrenzenden Naturhecke kommt der Igel regelmäßig in den Garten zu Besuch, und ein großes Wildbienenhotel ergänzt die gewachsene Strukturen.
Herzlichen Glückwunsch
3. Platz
Dominik Drach (71,00 Punkte)
Gartenvielfalt hinter alten Gemäuern
Familie Drach hat vor Jahren in Stettfeld ein historisches Fachwerkhäuschen als Abrissobjekt gekauft - und dann liebevoll restauriert. Im Lehm der Gefache dürfen Wildbienen nisten. Durch den reizvollen Hof und offenen Schuppen mit altem Gebälk gelangt man in einen riesigen Garten, in dessen Zentrum sich ein großzügiger Fußballplatz befindet, der so gar nicht in einen Naturgarten passen würde, wäre er nicht flankiert von Bäumen, Hecken, Steinhaufen, Staudenecken und einem wilden Wiesenstückchen.
Danke an das tolle Wettbewerbs-Team
Ein toller Wettbewerb ist nur so gut, wie das Team, das ihn veranstaltet. Wir danken deshalb ganz herzlich unserer Jury Wolfgang Bauer, Margret Börgerding, Christel Contzen, Kristina Ex, Daniel Passon, Karsten Pester, Heinz Schmidt, Heidi Schneider, Silke Weber, Peter Weiler, Stefan Woll sowie der Wettbewerbsorganisation Silke Weber.
Was ist ein
Naturgarten?
Ein Naturgarten unterscheidet sich von einem Garten im klassischen Sinne durch diese zentralen Prinzipien.
1. Einheimische Wildpflanzen
Durch die bevorzugte Verwendung von einheimischen Wildpflanzen bieten wir einer Vielzahl einheimischer Tierarten Nahrung und Lebensraum.
2. Dynamik und Veränderung
Im Naturgarten denken wir nicht in starren Beeten sondern in dynamischen Lebensräumen. Lebendige Vielfalt und Veränderung sind erwünscht.
3. Funktionsflächen als Lebensräume
Funktionsflächen wie Wege, Mauern, Wände, Bänke oder Trockenmauern bauen wir immer so, dass sie nicht nur uns Menschen, sondern auch möglichst vielen Tieren und Pflanzen Lebensraum bieten.
4. Strukturvielfalt
Ein Naturgarten bietet durch Strukturvielfalt unterschiedlichen Arten verschiedenste Teillebensräume. So können Totholzhaufen, Sandlinsen oder Lesesteinhaufen wertvoller Bestand eines Naturgartens sein.