Es war ein sehr spannender Wettbewerb mit vielen schönen Naturgärten.
Die Jury hat jeden einzelnen Garten nach den 15 Kriterien bewertet. Nun steht das Ergebnis fest.
Neben den privaten Teilnehmern hat auch der Obst- und Gartenbauverein Plochingen (OGV) am Wettbewerb teilgenommen, allerdings außer Konkurrenz und hätte mit der Neugestaltung seines naturnahen Lehrgarten sehr gut abgeschnitten.
Hier die drei bestplatzierten Naturgärten.

Wir gratulieren!

Herzlichen Glückwunsch

1. Platz

Ingeborg Kieckhäfer (84,14 Punkte)

Ein Garten - viele Bereiche

Der schöne Garten, gelegen an einem Hang in Altbach, hat alles was ein Naturgarten so braucht. Bereits am Gartentor entlang der Eingangstreppe stehen zahlreiche heimische Stauden, an denen sich viele Schmetterlinge und Wildbienen ernähren können. Das Grundstück ist umsäumt von vielen heimischen Sträuchern und Bäumen. Das Wasserangebot, das für Vögel gleichermaßen wichtig ist, wie für Insekten, ist durch einen liebevoll angelegten und schön bewachsenen Teich gegeben. Trockensteinmauern, Totholz, Dach-/und Fassadenbegrünung bieten eine große Biotopvielfalt und Unterschlupfmöglichkeiten für zahlreiche Tierarten. An den Garten grenzt eine Streuobstwiese an, die geprägt ist von altem Baumbestand und von Blühpflanzen. Man könnte schon fast sagen, dass der Garten aus unterschiedlichen Klimazonen besteht.

Herzlichen Glückwunsch

2. Platz

Hermann Ertinger (72,29 Punkte)

Ein Garten ohne Zaun

Der Garten, gelegen am Feldrand von Deizisau, wird dominiert von Blühwiese. Aber auch alle anderen Elemente, die ein Naturgarten bieten sollte, sind vorhanden. So bestehen neben einem Staudenbeet, ein kleiner Teich, einige Losesteinhaufen und viele Gebüschstrukturen. Große Bäume bieten Schatten und grenzen das Grundstück ein. Auf einen Gartenzaun wurde gänzlich verzichtet, was für die Durchgängigkeit für Wildtiere, z.B. dem Igel, von Vorteil ist. Lediglich ein Sichtschutzzaun steht am Eingang zum Garten, welcher aber aus Totholz gefertigt ist und neben zahlreichen Brutkästen ebenso als Nisthilfe dienen kann. In der Mitte des Gartens wird Gemüse angebaut, welches ausschließlich mit Regenwasser aus einer Zisterne gegossen wird.

Herzlichen Glückwunsch

3. Platz

Edeltraud Gauger (68,00 Punkte)

Natur mitten in der Stadt

Zunächst vermutet man bei diesem Plochinger Garten hinter dem Wohnhaus an einer Hauptdurchgangsstraße keinen so großen natürlichen Garten. Alte Baumbestände, viele Büsche und große Wiesenflächen zeichnen diesen Garten aus. Ein großer Teich in seiner Mitte, eingefasst von einer Natursteinmauer und reichlich bewachsen, bietet der Fauna den Zugang zu Wasser. Der Garten ist in zwei Ebenen am Hang eingeteilt wodurch beim Begehen der Eindruck einer Parkanlage entsteht. Die Bäume bieten den Vögeln und anderen Tieren natürliche Brut-/ und Nistmöglichkeiten und spenden nebenbei noch viel Schatten, was die Aufenthaltsqualität in diesem Garten auch an heißen Tagen ausmacht.

Danke an das tolle Wettbewerbs-Team

Ein toller Wettbewerb ist nur so gut, wie das Team, das ihn veranstaltet. Wir danken deshalb ganz herzlich unserer Jury Oliver Bausch, Christine Brachthäuser, Garbor Fernbach, Gabriele Fernbach, Thomas Lehr, Hartmut Wiegmann (OGV), Christa Zimmermann sowie der Wettbewerbsorganisation Thomas Lehr und Michael Mikolajczak.

Was ist ein
Naturgarten?

Ein Naturgarten unterscheidet sich von einem Garten im klassischen Sinne durch diese zentralen Prinzipien.

1. Einheimische Wildpflanzen

Durch die bevorzugte Verwendung von einheimischen Wildpflanzen bieten wir einer Vielzahl einheimischer Tierarten Nahrung und Lebensraum.

2. Dynamik und Veränderung

Im Naturgarten denken wir nicht in starren Beeten sondern in dynamischen Lebensräumen. Lebendige Vielfalt und Veränderung sind erwünscht.

3. Funktionsflächen als Lebensräume

Funktionsflächen wie Wege, Mauern, Wände, Bänke oder Trockenmauern bauen wir immer so, dass sie nicht nur uns Menschen, sondern auch möglichst vielen Tieren und Pflanzen Lebensraum bieten.

4. Strukturvielfalt

Ein Naturgarten bietet durch Strukturvielfalt unterschiedlichen Arten verschiedenste Teillebensräume. So können Totholzhaufen, Sandlinsen oder Lesesteinhaufen wertvoller Bestand eines Naturgartens sein.

Mehr Infos zu Naturgärten

In dieser Broschüre finden Sie praktische Tipps für die Anlage eines Naturgartens.
Mit diesem Flyer können Sie auch andere für die Teilnahme am Wettbewerb begeistern.
Hier haben wir weitere Informationen rund um das Thema naturnahes Gärtnern für Sie zusammengestellt.

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Mit Unterstützung der Stiftung Naturschutzfonds gefördert aus zweckgebundenen Erträgen der Glücksspirale.