Es war ein sehr spannender Wettbewerb mit 15 schönen Naturgärten. Die Jury hat jeden einzelnen Garten nach den 15 vorgegebenen Kriterien bewertet. Bei der Preisverleihung am 19. September wurde nun das Ergebnis bekannt gegeben und Oberbürgermeister Frank Dehmer überreichte den Gewinnerinnen und Gewinnern ihre Preise.
Neben dem 1. und dem 2. Platz gibt es zwei (punktgleiche) 3. Plätze. Zudem hat sich die Jury entschieden, einen Sonderpreis an Hildegard Koch zu vergeben, die in Türkheim zwei Verkehrsinseln sehr naturnah angelegt hat und diese auch pflegt. Frau Koch erhält als Preis einen Gutschein der Buchhandlung Ziegler über 25 Euro.
Im Rahmen der Preisverleihung bedankte sich Oberbürgermeister Dehmer bei den Sponsoren Eisenwaren Häcker, Blumen Burr, Samenhandlung Pressmar und Buchhandlung Ziegler für ihre Unterstützung sowie bei Elke Bühler, Carola Eckert, Sigrid Erhardt und Michaela Köpf für ihr ehrenamtliches Engagement im Rahmen der Jury.
Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die Sponsoren sowie die Jurymitglieder erhielten als Dankeschön einen Kalender mit Fotos aus allen Gärten.
Hier ein Bild unserer Preisverleihung (Foto: Markus Sontheimer, GEISLINGER ZEITUNG) und die bestplatzierten Naturgärten (Fotos: Sonja Pfau, Stadt Geislingen).
Wir gratulieren!
Herzlichen Glückwunsch
1. Platz
Monika Henkel (71,20 Punkte)
Üppiger Garten mit Permakultur und vielen Wildpflanzen
Der Garten von Monika Henkel enthält eine Fülle verschiedenster Pflanzen, die sich zum Teil selbst angesiedelt haben und die dann von ihr in die übrige Bepflanzung integriert wurden. Monika Henkel arbeitet nach dem Prinzip der Permakultur, das auf einem weiß gerahmten Fenster im Garten geschrieben steht: „Permakultur ist ein Tanz mit der Natur, in dem die Natur führt“. In ihrem Garten gibt es keinen Rasen, sondern lediglich bewachsene Wege, die zwischen den Pflanzen hindurchführen. An mehreren Stellen hat Monika Henkel kleine und größere Wassergefäße als Trink- und Badestationen für Tiere aufgestellt, die auch gerne angenommen werden. Zur Düngung verwendet sie Brennnesseljauche und Schafwolle sowie eigenen Kompost.
Monika Henkel erhielt einen Geldpreis in Höhe von 200 Euro von der Stadt Geislingen.
Herzlichen Glückwunsch
2. Platz
Hartmut Väth (64,80 Punkte)
Garten mit Teichlandschaft und Holzskulpturen
Der Garten von Hartmut Väth liegt am Rand von Aufhausen mit Blick auf die umliegenden Felder. Er ist geprägt von einem sehr großen Teich mit einer naturnah angelegten Felslandschaft. Der Teich wird gerne von Vögeln zum Trinken und Baden genutzt, außerdem leben hier auch Molche und Libellen. Auch in diesem Garten wird Wert gelegt auf naturnahe und heimische Pflanzen. Ein Flachdach ist extensiv begrünt, ein Steinhaufen bietet Tieren Unterschlupf und es gibt verschiedene Nisthilfen für Insekten. Eine Besonderheit in diesem Garten sind die Holzskulpturen von Hartmut Väth.
Hartmut Väth erhielt als Preis einen Gutschein von Eisenwaren Häcker in Höhe von 100 Euro.
Herzlichen Glückwunsch
3. Platz
Barbara Klöckner (63,80 Punkte)
Waldgarten im Außenbereich
Der Garten von Barbara Klöckner liegt in Weiler im Außenbereich, und stellt damit eine Ausnahme innerhalb der teilnehmenden Gärten dar. Der Garten ist geprägt von sehr vielen verschiedenen, sehr alten und großen Bäumen, die von Frau Klöckner sorgfältig gepflegt werden. Da der Garten über kein Wasser verfügt, kann Barbara Klöckner aufgrund der immer mehr zunehmenden Trockenheit seit einigen Jahren keine Stauden und Ähnliches mehr anpflanzen. Um Insekten in Trockenzeiten zu unterstützen, stellt sie Schalen mit Wasser auf. Ihr Garten enthält eine Fülle an natürlichen und auch künstlich angelegten Biotopen für Tiere und es wächst eine Vielzahl heimischer Wildpflanzen.
Barbara Klöckner erhielt als Preis einen Gutschein der Samenhandlung Pressmar in Höhe von 50 Euro.
Herzlichen Glückwunsch
3. Platz
Christel Wittmann (63,80 Punkte)
Naturnaher Garten mit großem Teich
Christel Wittmann nimmt bei der Pflege ihres großen Gartens in Weiler besondere Rücksicht auf die heimische Tierwelt. Ein großer gemauerter Teich wird von vielen Tieren wie z.B. Libellen bewohnt. In dem Garten wächst eine Vielzahl an naturnahen und heimischen Stauden und Sträuchern sowie einige große Bäume. Frau Wittmann legt Wert auf ein Gärtnern ohne Gift und verwendet daher natürliche Dünger wie selbst angesetzte Brennnesseljauche und eigenen Kompost. In ihrem Garten tummelt sich eine Vielzahl an Insekten und Vögeln.
Christel Wittmann erhielt als Preis einen Gutschein von Blumen Burr in Höhe von 50 Euro.
Danke an das tolle Wettbewerbs-Team
Ein toller Wettbewerb ist nur so gut, wie das Team, das ihn veranstaltet. Wir danken deshalb ganz herzlich unserer Jury Elke Bühler, Carola Eckert, Sigrid Erhardt, Michaela Köpf, Sonja Pfau sowie der Wettbewerbsorganisation Sonja Pfau.
Was ist ein
Naturgarten?
Ein Naturgarten unterscheidet sich von einem Garten im klassischen Sinne durch diese zentralen Prinzipien.
1. Einheimische Wildpflanzen
Durch die bevorzugte Verwendung von einheimischen Wildpflanzen bieten wir einer Vielzahl einheimischer Tierarten Nahrung und Lebensraum.
2. Dynamik und Veränderung
Im Naturgarten denken wir nicht in starren Beeten sondern in dynamischen Lebensräumen. Lebendige Vielfalt und Veränderung sind erwünscht.
3. Funktionsflächen als Lebensräume
Funktionsflächen wie Wege, Mauern, Wände, Bänke oder Trockenmauern bauen wir immer so, dass sie nicht nur uns Menschen, sondern auch möglichst vielen Tieren und Pflanzen Lebensraum bieten.
4. Strukturvielfalt
Ein Naturgarten bietet durch Strukturvielfalt unterschiedlichen Arten verschiedenste Teillebensräume. So können Totholzhaufen, Sandlinsen oder Lesesteinhaufen wertvoller Bestand eines Naturgartens sein.